Texte
1. Original statt Fließband-Kunst
Beobachtungen zum Kunstmarkt
- Die Trends werden nicht von den Künstlern gesetzt, sondern sie werden von den
Galeristen, den sog. Kunstexperten und von den Medien gemacht.
- Die Kriterien für „echte Kunst“ werden vom jeweils vorherrschenden Zeitgeschmack bestimmt.
- Zu Kunst wird erklärt, was sich vermarkten lässt.
- Einige wenige KünstlerInnen sind kurzzeitig auf der Sonnenseite anzutreffen,
solange der Markt ihre Ware will !
- Kunst wird zum Spekulationsobjekt, sie wird interessant für Banken und
Wertpapier-Fonds.
- Dem Außenstehenden verschlägt es den Atem, wenn die Medien über die erzielten Verkaufspreise bei Auktionen berichten.
- Der Kunstmarkt scheint nur etwas für finanzstarke Leute zu sein.
- Er scheint ein „Geschäft, wie jedes andere“ zu sein.
Die Versandhauskataloge, die Einrichtungshäuser und der Internet-Handel zeigen uns eine andere Variante des Kunstmarktes.
- Zehntausende von Wohnungen werden mit den dort angepriesenen Massenwaren ausgestattet.
- Kunst zum Discount-Preis! Hergestellt von Maschinen und von lausig bezahlten, aber fleißigen Asiaten.
- Billigst produziert, wird die nahezu wertlose Ware bei uns für viel Geld verkauft.
- Kunst oder nicht Kunst – das ist hier die Frage!
Die Zwischenbilanz ist ernüchtend:
- Die „wahre Kunst“ ist offensichtlich den öffentlichen Einrichtungen, den finanzstarken Privatleuten, den Anlegern oder den Spekulanten usw. vorbehalten.
- Der Normalbürger muss sich eben mit den Reproduktionen und der am Fließband hergestellten "Ware Kunst“ begnügen.
- Es gibt aber eine Variante, welche auch dem Normalbürger Zugang zu originalen Kunstwerken ermöglicht!
Meine Empfehlungen für Leute die:
- ihr Zuhause verschönern wollen und sich daran erfreuen möchten.
- sich mit ansprechenden Gegenständen umgeben wollen und damit ihre Lebensart zum Ausdruck bringen möchten.
- ihre Interessen und Vorlieben ausdrücken möchten.
- durch ihren persönlichen Geschmack und ihre Individualität beeindrucken möchten.
- (un-)glücklicherweise keine Millionäre sind !
Gestatten Sie mir einige Tipps:
- Entdecken Sie den regionalen Kunstmarkt!
- Im Raum Dresden und in der Oberlausitzt gibt es viele gute Künstlerinnen und Künstler.
- Es gibt in unserer Region mehrere Kunstvereine mit angegliederten Galerien und KünstlerInnen mit eigener Galerie. Dort werden Sie gerne beraten.
- Informieren Sie sich auf Ausstellungen und Kunst-Basaren (z.B. in der Weihnachtszeit).
- Sprechen Sie mit anderen Kunstinteressierten.
- Da viele Maler, Bildhauer und Grafiker eher im Stillen wirken, ist die jährlich zu
Pfingsten durchgeführte Aktion „KUNST:offen in Sachsen“ , bei der KünstlerInnen ihre Ateliers und Werkstätten für Besucher öffnen, eine sehr gute Gelegenheit um Kontakte herzustellen.
- Kaufen Sie nur originale Kunstwerke, deren Ursprung Sie kennen.
- Beginnen Sie im Rahmen Ihrer finanziellen Möglichkeiten Kunst zu sammeln.
- Sie werden sehen, das ist interessant und es wird Ihnen Freude bereiten.
gez. Bernhard Stoschek